Schüler-Start-up Equipura

Pferdemist ist eigentlich zu schade zum Wegschmeißen. Dieser Meinung war Felix Feyrer, 18 Jahre alt, und im elterlichen Reitsportzentrum groß geworden, schon lange. Seit gut eineinhalb Jahren hat er eine Lösung für den Mist: Zusammen mit zwei Klassenkameraden hat er ein Start-up gegründet. Das Produkt ist ein Naturdünger in Pelletform, hergestellt aus, na klar, Pferdeäpfeln. Die enthalten wichtige Nährstoffe für jede Pflanze und eignen sich prima als Langzeitdünger. Die Jungs kümmern sich um alles selbst, von der Herstellung in der eigens angeschafften Pellet-Anlage bis hin zu Verpackung und Vertrieb.

Ihr Produkt ist in handlichen Kartonschachteln von Ebro Color verpackt. Ausgestattet mit Tragegriff und in doppelter Materialstärke sind sie ideal für jeweils zwei Kilo Pferdemist-Naturdünger von Equipura. Die Pellets lagern darin trocken und „dicht“. Außerdem sind die Boxen aus Faltkarton platzsparend zu verstauen und einfach zu tragen. Felix Feyrer und seine Jungs schätzen die Tragegriffschachtel auch aufgrund ihrer Eigenschaften im Handling: „Auffalten, befüllen, zweimal Tragegriff einfädeln, fertig.“

Aus Pferdeäpfeln mach Rosendünger

Felix Feyrers Familie betreibt ein Reitsportzentrum am Rande der Schwäbischen Alb. Die mehr als 40 Pferde, die dort eingestellt sind, produzieren ordentlich Mist. Den ungenutzt zu entsorgen widerstrebte dem heute 18-Jährigen schon lang. Und: Pferdemist gilt vielen Hobby-Gärtnern als wirksames, naturnahes Düngemittel, vor allem, wenn er, wie im Reitsportzentrum von Feyrers Familie, ohne Verunreinigung von Einstreu, also ohne Stroh oder Sägemehl, daherkommt. Allerdings ist das Abtransportieren von frischem, losem Pferdemist keine komfortable Angelegenheit. Das weiß Feyrer aus eigener Anschauung. „Wenn der Behälter dann noch umfällt im Kofferraum ...“
Im Herbst 2016 kamen Schüler Feyrer und sein Stiefvater auf eine Idee, mit der sie im Frühjahr 2017 in Serienproduktion gingen: Mittels einer Pellet-Anlage bringen sie den Pferdemist in eine anwenderfreundliche Form. „So fällt auch das Ablagern weg“, erklärt Felix Feyrer. „Normalerweise sollte frischer Pferdemist nämlich erstmal knapp zwei Monate liegen, bis er kompostiert, bevor er als Dünger genutzt wird.“
Geruchsärmer sind die Pellets auch, handlicher sowieso. „Das erleichtert Transport und Lagerung“, erklärt Felix Feyrer. Verpackt sind sie in Zwei-Kilo-Portionen in Faltschachteln in der Größe einer Familienpackung Müsli. „Im Gegensatz zu einer stark riechenden Schubkarrenladung Pferdeäpfel findet so eine Kartonbox überall Platz. Und tragen kann man sie auch viel einfacher.“

Handliche Tragegriff-Box für schlaues Projekt

Die Verpackung für ihr Produkt haben Jungunternehmer Feyrer und seine Mitstreiter bei Ebro Color in Albstadt gefunden. „Wir wollten mit jemandem arbeiten, der vor Ort sitzt und gut erreichbar ist“, erinnert sich Felix Feyrer. Schon auf der Firmen-Website von Ebro Color fand der Equipura-Gründer ein Produkt, das ihm gefiel: die Tragegriff-Box. Rechteckig sollte die Verpackung sein und dicht natürlich, denn durch dekorative Öffnungen oder Ritzen könnten die Pellets rieseln. Ein hohes Füllvolumen und einen Automatikboden, der sich beim Befüllen von alleine aufstellt, wünschten sich die Jungs ebenfalls. Jonas Deh, Kundenberater bei Ebro Color, unterstütze die Idee mit der Tragegriff-Box. „Eine mit zwei Kilo Pellets befüllte Box trägt sich an einem Griff viel leichter als unter dem Arm. Außerdem ist sie wegen der doppelten Materialstärke sehr stabil.“

Im praktischen Gebrauch, insbesondere beim Verpacken der Pellets, haben sich die Schachteln aus Karton bereits mehrfach bewährt: „Wenn unsere Pellets aus der Maschine kommen, lassen wir sie idealerweise eine Nacht auskü-len, dann einen Tag trocknen. Erst dann verpacken wir sie – das aber zügig, sonst sind sie der Feuchtigkeit ausgesetzt.“

Die Kartonschachteln werden ungefaltet angeliefert. Das ist am einfachsten, bedeutet aber, dass der erste Handgriff immer der Schachtel gilt. „Dank Automatikboden geht das mit dem Aufstellen ganz flugs“, sagt Feyrer. Dann wird abgewogen, jede Kartonschachtel von Hand befüllt und verschlossen. „Mit zwei Handgriffen ist der Tragegriff der Schachtel arretiert. Wenn es gut läuft, schaffen wir so 25 Kartons pro Stunde.“

Einzelne Händler haben das Produkt bereits erfolgreich in ihr Sortiment aufgenommen. Trotzdem findet Equipura seine Kunden meist noch über den direkten Kontakt, auf Wochen- oder Jahrmärkten. So sammeln die Jungunternehmer auch das spontane Feedback der Kundschaft ein. „Alle freuen sich über die handliche Box und den Tragegriff“, erzählt Feyrer. Dann muss er schmunzeln. „Meine Oma übrigens auch. Die hat neulich sogar einen kleinen ‚Vergleichstest‘ für uns angestellt, mit und ohne Dünger. Auf der Seite des Beets, auf der sie Equipura benutzt hat, waren ihre Radieschen so groß wie Äpfel. Sagt sie jedenfalls.“

Verpackung? ebrocolor!

Ebro Color hat seinen Sitz in Albstadt in Baden-Württemberg und bietet seit 1984 professionelle Verpackungslösungen an. Das Unternehmen besteht seit 1925. Heute hat Ebro Color rund 20 Mitarbeitern und fertigt pro Monat durchschnittlich 1,5 Millionen Verpackungen. Nach Maß, bedruckt oder unifarben, ganz individuell und schon in kleinen Mengen.

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